Behandlungsmethoden

Therapie
Ihr behandelnder Arzt stellt ihnen ein Rezept für Krankengymnastik aus. Die entsprechenden Therapien werden von uns, nach der Heilmittel-Verordnung durchgeführt. Zu Beginn jeder Behandlung erfolgt eine Befunderhebung. Hierzu gehören :

Zusammen mit ihnen werden dann die Nah und Fernziele festgelegt und ein individueller Behandlungsplan erstellt.

Krankengymnastik (KG) / Physiotherapie
Die Physiotherapie befasst sich im Bereich Haltung, Bewegung, innere Organe und Nervensystem mit der Behandlung von:

Ziel der Therapien ist es, in einem ersten Schritt eine optimale Bewegungs- und Schmerzfreiheit herzustellen. Dann erfolgt das Einüben von Aktivitäten des täglichen Lebens wie Gehen oder eigenständiges Anziehen. Darüber hinaus wird Physiotherapie auch als vorbeugende Maßnahme zur Gesundheitsvorsorge (Prävention), eingesetzt.

Als natürliches Heilverfahren nutzt die Physiotherapie körpereigene Heilungsprinzipien und Anpassungsmechanismen und ist eine Alternative oder sinnvolle Ergänzung zur medikamentösen und operativen Krankheitsbehandlung. Sie umfasst u.a. wichtige Therapien wie Bobath, Manuelle Therapie oder Krankengymnastik. www.ifk.de

Bobath Therapie (Säuglinge/Kleinkinder) KG ZNS
Das Konzept basiert auf neurophysiologische Erkenntnisse. Es ist ein wachsendes, ganzheitliches Konzept der Entwicklungsförderung und -begleitung. Ziel der Behandlung ist es, dem Kind über Bewegungserfahrungen motorisches Lernen zu ermöglichen und ihm bei der Selbstorganisation zu helfen.

Bobath Therapie (Erwachsene) KG ZNS
Das Bobath-Konzept wurde von Berta und Karl Bobath in London entwickelt. Behandelt werden Jugendliche und Erwachsene mit erworbenen Bewegungsstörungen (z.B. nach einem Schlaganfall). In der Behandlung werden Wege gesucht, die Eigenaktivität des Patienten aufzugreifen, zu verstärken und gegebenenfalls zu modifizieren. Die Behandlung wird so alltagsnah wie möglich durchgeführt. Je nach Notwendigkeit können Hilfsmittel zur Unterstützung eingesetzt werden.

PNF (Proprioceptive Neuromuskuläre Faszilitation) KG ZNS
Auch diese Behandlungsmethode wird im neurologischen Fachbereich bei zentralen und peripheren Lähmungserscheinungen angewandt. Hier wird in speziellen Muskelbahnen gearbeitet um eine neue Einheit von Nerv und Muskel zu schulen. Gesunde kräftige Muskeln unterstützen die geschädigten Strukturen.

Manuelle Therapie (MT)
Manuelle Therapie ist eine Mobilisation durch gelenknahe Gleitbewegungen und "sanften Zug", sowie Dehnungen bei Bewegungseinschränkungen und zur Entlastung schmerzhafter Strukturen. In der Therapie wird nah am Gelenk gearbeitet, ein Anstoß zur besseren Mobilität gegeben, allerdings nicht manipuliert (nicht eingerenkt).

Manuelle Lymphdrainage (MLD)
Das Lymphsystem hat die Aufgabe, Flüssigkeiten abzutransportieren und zu filtern, die sich im Gewebe bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen ansammeln. Störungen dieser Funktion führen meist zu einer Ansammlung der Gewebsflüssigkeit, die nach außen durch Schwellungen sichtbar wird. Ursachen für Lymphstauungen sind z.B.:

Die Manuelle Lymphdrainage wird von speziell ausgebildeten Physiotherapeuten auf Anordnung des Arztes eingesetzt, um eine mangelhafte Funktion des Lymphsystems zu unterstützen. Dabei verwendet der Therapeut spezielle Handgriffe, die durch rhythmische, kreisende und pumpende Bewegungen der flachen Hände mit sehr geringem Druck die Flüssigkeit in Richtung Hals verschieben. Teilweise wird über die Atmung und Anregung entfernt liegender Lymphknoten eine Sogwirkung erzielt, die den Abtransport unterstützt. Auf diese Art kommt es zur Abschwellung des Gewebes, Schmerzen werden reduziert und das Gewebe wieder lockerer und weicher, so dass sich auch die Bewegung verbessert.www.ifk.de

Schlingentisch (Extensionsbehandlung)
Eine Schlingenaufhängung dient der Traktionsbehandlung zur Entlastung und Mobilisierung von Gelenken und der Wirbelsäule unter Abnahme der Schwerkraft. Zusätzlich kann über Expanderzug oder durch den Therapeuten gelenkspezifisch Zug ausgeübt werden.

Massage (KMT)
Teil- oder Ganzkörperbehandlung, die zur Entspannung der Muskulatur führt. Mit speziellen Grifftechniken wird die Muskeldurchblutung angeregt. Dies ermöglicht eine bessere Versorgung mit Sauerstoff und führt rückwirkend zum Abtransport von Schlacken. Die klassische Massagetherapie ist keine Wellness-Behandlung. Sie wird von ausgebildeten Therapeuten durchgeführt und dient der Schmerzlinderung stark verspannter Muskulatur, die sich durch einfache Wärmeanwendung nicht lösen lässt.

Kältetherapie (Eisbehandlung)
Behandlung mit lokaler Applikation intensiver Kälte in Form von Kompressen oder direkten Eisabreibungen (Eismassage und Eiseinreibungen).

Heiße Rolle
Behandlung durch mit heißem Wasser getränkten aufgerollten Frotteetüchern mit starker Wärmeintensität und der Möglichkeit gleichzeitiger mechanischer Beeinflussung der Haut.

Heißluft
Wärmebehandlung mit Rotlichtstrahler zur Verbesserung der Muskeldurchblutung und Entspannungsförderung.

Fango (Moor-Wärmepackungen)
Wärmepackungen dienen der Muskelentspannung, Durchblutungsförderung u. Schmerzlinderung bei Beschwerden am Bewegungsapparat. In entspannter Lage wird das Moor angelegt und langsam erwärmt. Diese aufsteigende Wärme bewirkt eine Zunahme der arteriellen Durchblutung und fördert dadurch den Abtransport schmerzauslösender Substanzen. In unserer Praxis verwenden wir Einmal-Naturmoorpackungen.

Gerätegestützte Krankengymnastik (KG-Gerät)
KG-Gerät ist eine Therapieform, bei der es zu einer sinnvollen Verbindung krankengymnastischer Techniken mit Erkenntnissen der Sport- und Trainings Wissenschaften kommt. Trainiert wird mit maximal drei Teilnehmern in einer Gruppe unter Anleitung eines Therapeuten. Dieser stellt ihren Trainingsplan auf und ist beim Training dabei um jederzeit Korrekturen durchführen zu können. Ziel ist dabei insbesondere die Schulung funktioneller Bewegungsabläufe, die Verbesserung der Muskelkraft, Kraftausdauer und der alltäglichen Belastungstoleranz.